Malaria

Alles was Sie über Malaria wissen sollten

Malaria ist die am weitesten verbreitete Tropenkrankheit, an der jährlich auch ca. 1000 deutsche Urlauber erkranken. Der Erreger ist ein Plasmodium genannter Parasit, der in die roten Blutkörperchen, aber auch in die Leber und gelegentlich in andere Organe eindringt. Die Übertragung erfolgt durch die Anophelesmücke und findet in der Dämmerung und Dunkelheit statt. Insbesondere die sog. Malaria tropica verläuft besonders schwer. Vom Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung dauert es 8-20 Tage.

Beschwerden
Durchfall
Fieberschübe bis zu 41 °C (in unterschiedlichen Abständen, je nach Erregertyp)
Koma
Starke Kopf- und Gliederschmerzen (abhängig vom Erregertyp)
Krämpfe
Oberbauchschmerzen durch Leber- und Milzschwellung
Schädigung von Herz, Nieren und Gehirn möglich (bei Malaria tropica)
Schläfrigkeit
Übelkeit

Bei hohem Fieber, während des Urlaubs oder danach, sollte daher immer sofort ein Arzt aufgesucht werden. Dies sollte auch befolgt werden, wenn Medikamente zur Vorsorge eingenommen worden sind.

Behandlung
Die Behandlung ist abhängig von Erregertyp und Resistenzlage. Vor der Reise sollte man sich zur aktuellen Situation im Zielgebiet über www.tropenmedicus.de oder www.reisevorsorge.de informieren.

Vorsorge  (Expositionsprophylaxe und Chemoprophylaxe)

Moskitonetze
Lange & dunkle Kleidung in den Abendstunden
Permethrin–Sprays
Mückenschutz–Präparate mit DEET und/oder Icaridin (Autan®, Autan tropical®, Off®, NoBite®)
Atovaquon/ Proguanil
Chloroquin
Doxycyclin
Lumefantrin

Die Vorsorge-Medikamente können alleine oder in Kombination eingenommen werden. Die Vorsorge-Medikamente nach den ärztlichen Empfehlungen für den jeweiligen Urlaubsort auswählen. Großstädte sind nicht mehr unbedingt frei von Malaria, da die Erreger sich z.T. an Schmutzwasser adaptiert haben. Daher sollte man sich vor Reiseantritt unbedingt über die lokalen Verhältnisse informieren!

Homöopathische Medikamente und Alternativ-Medikamente sind bei Malaria unwirksam!

Malaria-Selbsttests & stand-by-Therapie
Diese Tests werden nur bei Reisen in abgelegene Gebiete ohne jede Art von medizinischer Betreuung empfohlen. Medizinisches Personal in Malariagebieten ist häufig sehr routiniert, was den technisch einfachen Erregernachweis im Blut angeht.

Eine stand-by-Therapie statt einer Prophylaxe kommt für Langzeitaufenthalte und für Gebiete mit geringerem Erkrankungsrisiko in Frage. Das sind nach WHO Empfehlung derzeit:

  • Süd-/Mittelamerika außer Venezuela, Surimane und Guyana.
  • Asien außer Papua-Neuguinea
  • Nord- und Südafrika und Zanzibar

Da die klinische Erkrankung erst nach 8-20 Tagen Inkubationszeit beginnt, ist auch nach der Rückkehr aus Risiko-Gebieten bei Fieber grundsätzlich an Malaria, aber auch Dengue- und Chikungunya-Fieber zu denken und sollten entsprechende Blutwerte bestimmt werden.

Impfschutz

keine Impfung möglich

Regionen

www.tropenmedicus.de

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